Jeepforum.info

Hallo Männers,

auf der Suche nach einer Problemlösung bin ich auf Euer Forum gestossen; das sieht kompetent und hilfreich aus Mein Name ist Martin; wir wohnen am zauberhaften Westende des Bodensees.

Mein Problem: Der "Granny" meiner Frau hat seit gestern Husten. Über die Feiertage stand er ein paar Tage. Beim gestrigen Startversuch lief er auf gefühlt 2 oder 3 Zylindern; bei leichtem Tritt auf's Gaspedal stirbt er ab. Vorher haut er natürlich jede Menge unverbrannten Sprit aus dem Auspuff.

Komisch ist: Beim - natürlich unrunden - Leerlauf flackern auch alle elektrischen Verbraucher wie bei einem Auto, das mit leerer Batterie fremdgestartet wurde. Der Akku ist allerdings ok und voll. Als erstes hatten wir heute den ADAC hier, aber der hilfsbereite Mann hat wohl zum ersten Mal unter die Haube eines GC geschaut. Er stimmte mir zu, dass das Problem wohl auf "Zündung" einzukreisen wäre, aber das war es dann auch. Weiterhelfen konnte er uns nicht.

Eine Verteilerkappe, unter die man Kontaktspray sprühen könnte, gibt es wohl nicht; das muss beim GC über ein Steuergerät gehen. Was sollte/könnte man wohl sinnvollerweise als Nächstes probieren?

Ich bedanke mich schon mal im Voraus für hilfreiche Antworten

Grüssles
Martin

Zitat von »Dieselwiesel«

Hallo erstmal und willkommen!

Vielen dank für die schnelle und freundliche Reaktion

Zitat von »Dieselwiesel«

Stand der Wagen draussen?
Hört sich ein wenig nach Feuchtigkeit oder Kontaktkorrosion an. Wie vehält er sich den beim Starten? Zieht der Anlassser kräftig durch?

er steht in einem nach vorn offenen Carport, aber trocken. War noch nie ein Problem, auch nicht bei den tiefen Temperaturen der Vorweihnachtstage. Und ja: Der Anlasser zieht ganz normal durch; er startet auch auf den ersten Schlüsseldreh. Nur eben nicht mit dem gewohnten "V8-Geräusch", sondern eher wie ein "sterbender Schwan" auf wenigen Zylindern.

Zitat von »Dieselwiesel«

Wenn ja wäre es doch mal ein leichtes die Versorgungsleitungen vom Motor zur Batterie, als auch zur Karosserie zu checken. Wenn die Elektronik nur eingeschränkt versorgt wird, dann läuft auch mit voller Batterie nicht wirklich viel.

die gewohnte "Mimikri" (ich bin Mercedes V8 gewöhnt) mit Verteiler und Zündkabeln gibt es beim Granny ja offenbar nicht. Macht es Sinn, irgendwelche Kabel abzuziehen und mit Kontaktspray zu hantieren? Wenn ja, welche? Ich sehe nur einen Haufen Kabelstränge in "mardersicheren" Kabel-Flexrohren, aber nichts, was zu mir sagt "probier's mal mit mir, ich bin das Problem!"

Erstmal herzlichen Dank und Gruss aus dem Sonnenuntergang
Martin

Servus Nordmann,

auch Dir herzlichen Dank für Deinen prompten Input. Kannst Du einem Granny-Unkundigen wie mir auch sagen, wo die Drosselklappe bzw. dieser Stellmotor sitzt? Kann man sie auf einem Bild wie diesem sehen bzw. mit "Uhrzeitangabe" (3 Uhr, 11 Uhr etc.) sagen, wo ich suchen muss?


(nein, das ist nicht unsere Maschine, sondern nur ein Foto von Wikimedia)

Es ist - wie gesagt - nicht mein Auto, sondern das meiner Frau, und ausser für die üblichen Verrichtungen wie gelegentliche Kontrolle des Motorölstandes oder Scheibenwaschwassers habe ich mich mit den Vorgängen unter der Haube des Monsters noch nicht wirklich befasst. Gehe ich recht in der Annahme, dass ich das Dingens direkt unter dem Luftfilterkasten finden müsste?

Herzlichen Dank im Voraus
Martin

ok, auf die "Verrichtungen" bzw. den Ort dafür können wir uns einigen.

Das Blöde ist, dass das Drehmoment des Geräts im Moment nicht einmal ausreicht, um es aus der Garage zu kriegen; schon das Einlegen der Fahrstufe würgt die Maschine ab. Deshalb ist "in die Werkstatt fahren" keine wirkliche Option, zumal die hier auf'm Land nicht gerade um die Ecke ist.

Ich werde also morgen früh den Lufi-Kasten abnehmen (Torx ist da) und weiter berichten. Ist das Herausnehmen des Stellmotors eine grosse Sache?

Grüssles
Martin

Moin Dieselwiesel,

ja, die Sicherungen im Motorraum ( Kasten in Fahrtrichtung rechts vorne) habe ich mir angeschaut und teilweise auch gezogen, weil ich mir dachte, dass vielleicht ein Steuergerät zu wenig Saft kriegt. Hat aber nichts gebracht. Oder gibt es auch woanders (Fahrzeuginnenraum) Sicherungen, die für die Motorelektronik zuständig sind?

Grüssles
Martin

Zitat von »Dieselwiesel«

Läuft die Kraftstoffpumpe? Hast genügend Druck auf der Leitung? Das "Handbuch" gibt das als erste Fehlerquelle vor.

das ist ein guter Ansatz. Gemessen an dem, was "Granny" an unverbranntem Sprit sicht- und riechbar aus dem Auspuff kotzt, würde ich allerdings sagen "Sprit kriegt er genug". Würde er ohne KSP überhaupt laufen?

Wo finde ich das zauberhafte Teil (vermutlich irgendwo an/vor der Hinterachse)? Und kann man davon ausgehen, dass sie funktioniert, wenn man sie bei eingeschalteter Zündung hört? Wie ich ihren Druck messen sollte, weiss ich nämlich nicht.

Es ist manchmal ein schreckliches Schicksal, Journalist zu sein und kein Mechaniker...

Grüssles
Martin

Moinsen,

sodele, ich hab mich jetzt nochmal unter "old Granny" gelegt, nachdem ich den Sicherungskasten kontrolliert hatte: "fuel pump"- Sicherung (gelb, 20 A) ist in Ordnung, und auch der probeweise Tausch des Kraftstoffpumpenrelais bringt keine Veränderung.

Allerdings hört man bei "Zündschlüssel in Stellung 2" keinerlei Pumpengeräusch aus dem Bereich der Hinterachse. Ich habe da in der Vergangenheit nie darauf geachtet, aber bei meinem SL500 sirrt es recht hörbar, wenn man den Zündschlüssel dreht. Und nach meinem technischen Verständnis kommt ein V8-Einspitzer nicht ohne ordentlich Druck im Kraftstoffsystem aus.

Langer Rede kurzer Sinn: Kann man das Problem auf die KSP als Verursacher eingrenzen, wenn man sie nicht hört? Und wenn ja: Wo genau sitzt sie am Tank) Rechts? Links?

Vielen Dank für Eure Geduld und herzliche Grüsse
Martin

Servus Nordmann,

das Auto stand über Nacht; ich habe als erstes nach der Pumpe gehört, noch vor dem ersten Startversuch. Nichts zu hören. Das mit dem Orgeln habe ich anschliessend auch probiert - wobei man nicht wirklich orgeln muss: Er startet ja auf den ersten Schlüsseldreh, nur eben "verhungernd". Und wenn man auf's Gaspedal geht, stirbt er ab. Aber auch danach hört man keine Pumpe.

Bei meinen früheren Citroens gab es die eine oder andere Stelle, die in solche Fällen einen kleinen Hammerschlag brauchte. Gibt es sowas auch beim Granny?

Weiterhin ratlose Grüsse
Martin