So, wir sind aktuell grad in Sodankylä, nördlich von Rovaniemi. Haben in so einer Art Bed and Breakfast Unterkunft uebernachtet. Das Auto laeuft nach wie vor prächtig. Es hat zweimal nach verbranntem Kabel gerochen. Und ab und zu muss ich etwas ATG-Oel und Motorenoel nachleeren. Die Temperaturen sind eher mild. Fuer diese Gegend. Ein paar Tage lang hatten wir rund - 16 Grad. Aktuell eher -5 bis -10 Grad.
Durchfahrt durch Polen, Littauen, Lettland, Estland lief reibungslos. In Polen erwischten wir ein Hotel mit eher schlechtem Komfort. Motten und Blut an der Matratze. Aber nur 35 Eur fuer beide.
In Lettland hatten wir ein super Hotel erwischt. Auch fand ich interessant das die da an den Tankstellen das Bier in 2.3l Pet Flaschen verkaufen!
Der Zöllner von Estland meinte nach intensiver Pruefung von unseren Paessen und Fahrzeugausweis; "You´re welcome!"
Die Ueberfahrt nach Finnland war ruhig (Eveline rebelliert.... - okay ein bisschen hats schon gewackelt).
In Finnland dann angekommen, untersuchte der Hund der Zollbehörde unser Auto. Und roch Medikamente von Eveline. Die Folge, wir mussten rechts in eine verschlossene Garage reinfahren, wurden in einen seperaten geschlossenen Raum ohne Sicht nach aussen gefuehrt, und die Leute vom Zoll nahmen unser Auto vollkommen auseinander. Mein Riesenmesser das mir mein Kollege fuer diese Reise mitgab bemerkten sie nicht, oder stoerten sich nicht daran. Aufjedenfall konnte wir dann nach 1.5h die Medikamente abgeben und weiterfahren.
1. Uebernachtung in Finnland in einem einfachen Motel an der Strasse. Motelinhaberin kam aus Russland und konnte kein Englisch.
1. Huette in der Nähe von Kumho, Saunajärvi. 3 Uebernachtungen wären geplant gewesen. Wir kamen abends im Dunkeln an. Ich fuhr mit dem Auto soweit es ging (Forststrasse, ca 40cm Schnee, keine Spuren). Ohne Schneeketten. Da die Strasse einfach immer schlechter wurde, fuhr ich einfach immer weiter. So weit sind wir allerdings nicht gekommen. Rest wollten wir mit den Schneeschuhen bezwingen. 7km. Nach GPS noch ca. 4.4km. Wir liefen los, kamen näher, und urplötzlich erhöhte sich die Distanz zur Huette wieder. Eveline ging es sehr schlecht. Sie hatte nichts zu Mittag gegessen. Irgendwann entschied ich dann, wir kehren um, und gehen in ein Hotel. Es war sehr hart fuer sie, und ich war uebergluecklich als wir das Auto wieder erreichten. Dann stellte sich noch das Problem des zurueckfahrens. Wir waren in einer Senke drin, und in meine Fahrspuren hatte es unterdessen schon wieder Neuschnee reingeschneit. Somit klappte das zurueckfahren nicht. Ich wollte Schneeketten aufziehen doch das klappte auch nicht. Einerseits da wir im tiefen Schnee standen, andererseits weil mir bei ca. -15 Grad die Haende an den Ketten festfroren (okay Handschuhe genommen) und weil ich einfach nicht mehr die Nerven und Energie dazu hatte. Okay alles Gepaeck ausgeladen, Eveline ausgestiegen und geschoben und neu probiert. Und geschafft. Nur musste ich dann unser gesamtes Gepaeck mit den Schneeschuhen ca 80m weit tragen. Um ca 2300 waren wir fertig. War hart. Ich fuhr nun zurueck nach Kumho, tankte, und ueberlegte wo wir um ca. 0000 Uhr noch ein Hotel finden wuerden. Also, bin ich 100km nach Kajaani gefahren. Da bekamen wir fuer 72 Eur um 0100 Uhr noch ein tolles Zimmer im Scandic Hotel.
Am nächsten Tag, neuer Versuch. Wieder da hingefahren, Eveline im Auto geblieben, ich ohne Gepäck rekognoszieren gegangen. Ca. 11km total zu Fuss gegangen. Davon ca 6km querfeldein durch den Wald. Hatte wunderschoene Natureindruecke davon, ABER, auch ich hatte zuwenig gegessen bzw zuwenig Nahrung dabei, so dass ich bald massive konditionelle Probleme bekam. Und; die Huette war nicht am Zielpunkt des GPS. Waehlte ich Finnland Hayford als Kartendatum, kam kein passendes Koordinatengitter. User Grid konnte ich irgendwie auch nicht einstellen. Also nahm ich WGS 84 mit UTM. Und wurde fehlgeleitet. Als es sehr schwer wurde auf dem Retourweg, ich fror, und es langsam dunkel wurde, hab ich Eveline geschrieben das ich es wahrscheinlich nicht mehr schaffe, und sie Hilfe organisieren soll. Sie versuchte es bei den nur finnisch sprechenden Bauern in der Naehe. Die hatten jedoch keinen Traktor verfuegbar... Na ja, aufjedenfall schaffte ich es dann doch gegen 1700 Uhr zurueck zu sein. Losgegangen bin ich um ca. 11.50 Uhr. Abends gabs dann netterweise noch warmen Tee und Essen bei den Bauern. Danach gings zurueck ins Scandic Hotel.
Dummerweise haben wir unsere Schneeschuhe vergessen und mussten die am naechsten Tag wiederholen.
Die zweite Huette haben wir dann aus dem Programm gestrichen da es auch 3km zu Fuss zu gehen waeren und wir definitiv nicht nochmals Lust auf so ein Desaster hatten.
Einmal hatte ich noch Probleme mit dem Tankdeckel des Autos. Sowieso fummelig beim Cherokee ist mir das Schloss mal festgefroren. Also, so ein Enteisungsspray an der Tanke gekauft. Ebenfalls dort, ganz in der Naehe der russischen Grenze warme, tolle Handschuhe.
Die Schweizer Kampfstiefel waren zum Teil bisher auch etwas kuehl, aber immer noch im genuegenden Bereich. Mit zwei paar Socken.
Jetzt waer noch eine Huette ausstehend, und das Nordkinn. Mal sehen, was wir verwirklichen.